Archiv für den Monat Dezember 2013

Tolle Zusammenarbeit mit der FH Medientechnik St. Pölten

1. Reihe: Katharina Leirer, Sarah Mörwald 2. Reihe: Jakob Wallner, Simon Blankenbichler, Thomas Kirchner, Martin Steger, Nikolaus Giffinger

1. Reihe: Katharina Leirer, Sarah Mörwald
2. Reihe: Jakob Wallner, Simon Blankenbichler, Thomas Kirchner, Martin Steger, Nikolaus Giffinger

Im Rahmen einer Lehrveranstaltung begleiteten uns acht Studierende der FH Medientechnik St. Pölten mit ihren Kameras bei der Mid-Term-Konferenz am 4. November in der Kartause Gaming. Das entstandene Video finden Sie hier.

WWG Gaming: Weiterbildung unter Forstleuten

DSC00845„Waldverjüngung im Bergwald – Strategien für stabile Waldbestände“

Dieser Kurs fand am 11.11.2013 am Betrieb Hierner (Sommerau) statt. Insgesamt nahmen 15 Waldbauern aus den WWG´n Gaming und St.Anton (WWG Großes Erlauftal) teil.

 
Bild 1: Buchenaltholz mit flächiger Fichten/Laubholz Mischung als Naturverjüngung

Um 10:00 starteten wir in die Veranstaltung mit einem sehr praxisnahen und vielschichtig aufbereiteten Einführungsvortrag von Herrn DI Karl Schuster von NÖLLWK Forstabteilung. Er analysierte mit uns gemeinsam den Ist-Zustand des Waldes in unserer Region und erläuterte die erwarteten Auswirkungen des Klimawandels auf Waldgesellschaften, Schädlingsaufkommen und Schadereignisse durch Sturm, Hochwasser und auch Trockenheit. In unserer Heimat ist zu erwarten, dass sich der montane Fichtenwald sowie der Fichten-Tannen-Buchenwald, welcher aus Sicht des Ertrages und der Stabiliät im Bezug auf Schadereignisse die wertvollste Waldgesellschaft unserer Region darstellt, in höhere Lagen zurückziehen kann. Auch bezogen auf die Waldfläche unserer Gemeinde ist der Fichten-Tannen-Buchenwald die weit verbreiteste Waldgesellschaft. Die entstehende Lücke würde durch Eichen-Hainbuchenwälder gefüllt werden, welche im Bezug auf Trockenheitstoleranz der bestehenden Waldgesellschaft überlegen wäre, im Bezug auf den Ertrag und die Vielfalt an bestandesbildenden Baumarten aber die Leistungsfähigkeit des Fichten-Tannen-Buchenwaldes nicht erreichen kann. Das würde die Forstwirtschaft in unserer Region vor große Herausforderungen stellen.

Des weiteren ging DI Schuster auf die verschiedenen Verjüngungsverfahren, welche sich vor allem für das Berggebiet unserer Gemeinde eignen, ein. Neben den wirtschaftlichen Aspekten der Bestandesbegründung wurde vor allem die praktikable Schaffung von Mischwaldbeständen mit Hilfe von Naturverjüngung besprochen. Um stabile und vor allem widerstandsfähige Bestände zu schaffen ist es wichtig viele Baumarten in die Anlage des Neubestandes zu integrieren und neben der Natürverjüngung bei Bedarf auch künstlich mit Pflanzgut einzubringen. Auf lange Sicht hat diese Methode auch einen wirtschaftlichen Vorteil. Da sich klimatische Veränderungen ganz verschieden auf die einzelnen Baumarten auswirken, werden einzelne daher besser gedeihen und andere vielleicht sogar verschwinden. Bei einem vielfältigen Bestand sind dann aber immer noch Erträge gesichert.

Nach dem Mittagessen begaben sich die Teilnehmer auf einen Waldrundgang um das Gehörte in seiner praktischen Anwendung zu besprechen. DSC00945_gaming_WeiterbildungBesonderes Augenmerk wurde auch auf den Waldboden und seine Auswirkungen auf den Waldbestand gelegt. Es wurden verschiedene Verjüngungsverfahren besichtigt und Alternativen diskutiert sowie auftretende Probleme besprochen.

Nach der Rückkehr auf den Betrieb fand noch eine kurze Nachbesprechung sowie eine Diskussionsrunde statt.

 
Bild 2: Bodenprobennahme und Untersuchung
Fotorechte: Christoph Hierner